Gerhard Falkner, geboren am 15. 3. 1951, verbrachte Kindheit und Jugend in Franken, zunächst in ländlicher Umgebung, später in Nürnberg. Nach einer Ausbildung als Buchhändler arbeitete Falkner zeitweilig in einem Londoner Antiquariat, danach in einer Nürnberger Buchhandlung. Seit Mitte der siebziger Jahre veröffentlichte Falkner Gedichte in kunstorientierten Zeitschriften; in Zusammenarbeit mit Johann Lorbeer, Horst Münch, Nora Matocza, A.R. Penck u.a. entstanden Künstlerbücher. Die Entwicklung des lyrischen Werks vollzog sich in den achtziger Jahren in enger Berührung mit den Malern und in großer Distanz zum Literaturbetrieb. Ein siebenmonatiger Arbeitsaufenthalt in New York, im Rahmen eines Städteförderpreises, bildete 1981 den Auftakt zu einer Reihe von Auslandsbesuchen. Nach der Rückkehr aus New York erhielt der Autor mehrere Stipendien, die ihn 1983 nach Berlin, 1985 nach Amsterdam und 1986 nach Rom führten. 1990 reiste er längere Zeit durch die Vereinigten Staaten, mit Aufenthalten in San Francisco, Chicago und New York. In den 1990er Jahren arbeitete er als Übersetzer von Gedichten und Romanen aus dem englischen Sprachraum und machte sich einen Namen als Kurator von wichtigen Literaturveranstaltungen (u.a. mit J. Ashbery) und Herausgeber von repräsentativen Anthologien mit amerikanischer und ungarischer Lyrik. 2003 war er Stadtschreiber von Rheinsberg, 2012 hatte er ein Aufenthaltsstipendium in Istanbul, 2014 ...